Wir haben diese Woche unsere Heizung bekommen! Und alle so „yeah“! Das war tatsächlich ein kleines Abenteuer. Mit einer Menge telefonieren, nachfragen, hoffen und einem Finale woran wir selbst schon nicht mehr ganz geglaubt haben. ;-)
Wenn man auf unseren Zeitplan schaut, kann man sehen, dass die Heizung eigentlich schon in KW47 (vor zwei Wochen) hätte eingebaut sein sollen. Leider hat das aus diversen Gründen nicht geklappt.
Zum einen konnte Avacon (unser Versorgungsunternehmen) den Gaszähler nicht installieren. Die Montagefirma hatte wohl einen recht hohen Krankenstand und es war schlicht niemand verfügbar, der den Zähler hätte montieren können. Ich berichtete. Ohne Gas gibt es keine Gasheizung.
Als Zweites erfuhren wir dann, dass unsere Wasseruhr kaputt sei. Wir hatten uns schon gewundert, dass diese einfach neben dem Anschluss lag und nicht eingebaut war. Das haben wir übrigens heraus gefunden, weil der Tiefbauer für den Abwasseranschluss Wasser brauchte. Aber dazu mehr in einem anderen Beitrag. Mir ist nicht ganz klar wo das hängen geblieben ist aber spielt ja jetzt auch keine Rolle mehr. Auch hier, ohne Wasser keine Heizung.
In KW47 war das auch nicht mehr zu lösen. Nach einem Gespräch mit unserem Bauleiter, haben wir dann beschlossen, dass wir mal bis Montag abwarten und gucken was Avacon dann sagt. Sollte die nämlich nicht in der Lage sein, den Gaszähler in KW48 zu legen, hätten wir anders Heizen müssen. „Anders“ heisst in diesem Falle mit einer E-Heizung. Ein ganzes Haus aber mit einem elektrischen Bautrockner zu bespielen, ist recht teuer. Das hätten wir dann schon gerne verhindert.
Die Wasseruhr
In KW48 hat sich dann leider noch nichts ergeben und wir haben begonnen selber auch mal ein bißchen bei den beteiligten Firmen nachzufragen. Aufgrund der gebotenen Eile wollten wir selber einfach die Dringlichkeit klar machen. Wir mussten ja vor allem auch organisieren, dass die Handwerker ins Haus kommen wenn sonst niemand da ist.
Das hat auch direkt nicht geklappt. ;-) Am Dienstag sollte nämlich die Wasseruhr eingebaut werden. So im Laufe des Tages ab ca. 11Uhr. Zum Glück haben wir super tolle Nachbarn denen wir den Schlüssel geben konnten um das Haus aufzumachen. Leider war der Monteur 2 Stunden zu früh da, kam deswegen nicht rein und ist unverrichteter Dinge wieder abgezogen. Wer rechnet denn mit sowas? Warum er dann nicht wie abgesprochen angerufen hat, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben.
Also wieder ans Telefon und versuchen einen möglichst schnellen neuen Termin zu besorgen. Das hat auch geklappt und der nächste Termin war dann am Donnerstag.
Der Gaszähler
Wie schon erwähnt, war am Montag noch keine Information von der Avacon zu bekommen. Das lag hauptsächlich daran, dass die Gaszähler gar nicht selber einbaut sondern eine Drittfirma beauftragt. Die wurde uns dann auch genannt, so dass wir uns da mal direkt mit denen auseinander setzen konnten.
Den Termin konnten wir dabei aber auch nicht weiter beeinflussen, da dies ja mit dem Heizungsmonteuer abgestimmt werden muss, damit diese dann die Heizung aufstellen können.
Am Dienstag haben wir diesen Termin dann auch genannt bekommen. Donnerstag sollte es so weit sein. Oha, dass wird eine Punktlandung.
Das Finale am Donnerstag
Der Donnerstag lies nicht lange auf sich warten und wir hatten Hoffnung das es dieses Mal klappen wird. Unser Bauleiter hatte uns mittlerweile den Termin noch einmal bestätigt, dass alle Gewerke vor Ort sein werden. Ab 8Uhr sind die Heizungsbauer im Haus und zwischen 11 und 12 soll der Gaszähler kommen. Zwischendurch hatten wir ja noch die neue Wasseruhrmontage organisiert. Da kann ja nichts mehr schief gehen.
Drei Handwerksbetriebe die alle zur gleichen Zeit an der gleichen Aufgabe arbeiten. Ich muss zugeben, ich habe der ganzen Sache eine 50:50 Chance gegeben. Aber was soll ich sagen, ich wurde eines besseren belehrt.


Als wir am Abend vor Ort waren, trafen wir noch die Heizungsbauer an die gerade zusammen räumten. Alles war montiert, aufgestellt und in Betrieb genommen. Wir haben endlich eine Heizung. Alles Hausanschlüsse sind in Betrieb und wir sind zumindest für den Rest der arbeiten mehr oder weniger Wetter unabhängig. Und als Bonus müssen wir keine horrende Stromrechnung erwarten. Nur eine absurde Gasrechnung, aber irgendwas ist ja immer.
Die Heizung fährt nun das Estrich Aufheizprogramm durch. Dabei wird sie über einen Zeitraum von einer Woche bis auf 43 Grad hoch gefahren um die Restfeuchte aus dem Estrich zu verdunsten. Das bedeutet, wir müssen nun täglich mehrfach lüften. Auch hier können wir uns wieder auf unsere Nachbarn verlassen die uns dabei helfen. Denn mehrfach am Tag zu fahren, schaffe ich leider nicht. Ich werde aber versuchen dazu noch mal was gesondertes zu schreiben.
Wir sind nun lediglich ein paar Tage hinter dem Zeitplan was das heizen angeht. Eigentlich sollten diese Woche die Fliesenarbeiten und das spachteln der Decken und Gipskartonwände beginnen. Ich gehe aber mal davon aus, dass dies noch nicht sinnvoll möglich ist. Wir haben einfach noch zu viel Feuchtigkeit im Haus. Aber ich denke mal, dass wir das die Tage schon noch herausfinden werden, wie sich das alles auf den Gesamtzeitplan auswirkt. Ich bin aber noch guter Hoffnung dass alles passt.
2 Antworten zu “Die Heizung ist drin”
Hallo Thomas! Erstmal Glückwunsch zu Eurem schönen Haus und danke, dass Ihr uns am Hausbau teilhaben lasst. Bei den Unmengen an Heizungstypen ist man, wie ich finde, schnell überfordert. Warum habt Ihr euch für eine Gasheizung entschieden und nicht zB für eine Wärmepumpe?
Liebe Grüße,
Mirko
Moin Mirko,
das ist zum Glück einfach zu beantworten. ;-) Weil es sich aus ökonomischer Sich momentan nicht lohnt. Der Aufpreis ist relativ groß und man spart bei modernen Häusern gar nicht so viel Geld gegenüber konventioneller Technik. Die Dämmung sollte halt schon gut sein.
In allen unseren Rechnungen lief es am Ende auf ein 0-Summenspiel hinaus. So eine Anlage hätte sich nach ca. 20 Jahren amortisiert und dann brauch man auch eigentlich was Neues. Wir haben von Bekannten auch eigentlich nichts Gutes über Wärmepumpen gehört.
Daher haben wir jetzt entschieden weniger zu Zahlen und das Geld quasi in die Gebäudehülle zu investieren. Auch kein Verkäufer konnte das schön rechnen.
Genauso verhält es sich übrigens auch mit Solarthermie Anlagen.
Wer das Geld hat und ökologischer bauen will, soll das aber natürlich gerne tun. Ich hätte auch gerne eine etwas autarkere Versorgung, aber am Ende muss es ja auch finanziell passen.
Grüße,
Thomas