Beim Kauf eines Grundstückes entstehen neben den reinen Erwerbskosten noch ein Haufen anderer Ausgaben. Jeder Beteiligte will seinen Anteil haben.

Verkaufspreis
Gut, hier sollte klar sein um was es sich handelt.

Makler

Wer ein Grundstück von einem Makler kauft, muss diesen auch bezahlen. Ich habe bis heute nicht verstanden warum aber gut. So ist das eben. Die Kosten sind je nach Bundesland verschieden. Die Kosten dürften aber irgendwo im Bereich von 6 bis 7% des Kaufpreises liegen. Hier kommen also locker ein paar tausend Euro dazu.

Notar & Grundbuch

Der Besitzer eines Grundstückes muss im Grundbuch eingetragen sein. Bzw. beim Erwerb eines Grundstücks muss der Besitzer entsprechend geändert werden.

Dies wird muss durch einen Notar erfolgen, der einem beim unterschreiben der Verträge auf die Finger schaut. Der Notar stellt ca. 2% des Verkaufspreises in Rechnung.

ACHTUNG! Was einem keiner sagt, der Notar wird mehr als die 2% in Rechnung stellen. Denn es gilt zu beachten:

Der Notar setzt immer den höchst möglich Verkaufspreis als Grundlage an. Wenn also im Kaufvertrag irgendwelche Klauseln stehen, die den Kaufpreis erhöhen, wird dieser Wert genommen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn das Grundstück teurer wird, wenn man nicht mit einer bestimmten Bank finanziert, weil das Grundstück von der Bank selbst verkauft wird.

Das können schnell ein paar hundert Euro Unterschied sein.

Das Grundbuchamt will auch Geld für die Eintragungen haben. Im Normalfall sind dass die Eintragung der Auflassungsvormerkung, die Eintragung der Grundschuld und Eintragung des Eigentümers. Auch hier sollte man mit ein paar hundert Euro rechnen.

Hinweis: Die Kosten für die Eintragung der Grundschuld wird gerne „vergessen“. Das sind aber ganz leicht weit über 1.000 € die man dann irgendwo anders wieder sparen muss.

Wenn das Grundstück zum Beispiel 100.000 € kostet und man 200.000 € von der Bank als Kredit aufnehmen muss, dann wird dieser Betrag in der Regel als Grundschuld als Sicherheit für die Bank eingetragen. Das ergibt dann folgende Kosten:

Grundbuchkosten: 844,50 €
Notarkosten: 1.471,50 € (zzgl. 279,59 MwSt.)

Insgesamt liegt man dann also bei 2.595,59 €.

Diese Kosten sind gesetzlich sehr genau geregelt und variieren auch nicht. Als Grundlage für die Berechnung beim Grundbuchamt, dient auch immer der wahre Verkaufspreis! Es gibt bei Focus einen sehr schönen Rechner, der einem diese Kosten ausrechnet und auflistet: Notar- und Grundbuchrechner.

Grunderwerbsteuer

Auch der Staat will seinen Anteil. Für den Erwerb von Grundeigentum sind Steuern zu zahlen. Das variiert von Bundesland zu Bundesland. In Niedersachen sind es beispielsweise 5%, in Bayern sind es 3,5% und in Brandenburg sogar 6,5%. Man sollte sich also vorher mal informieren, da es auch hier durchaus erheblich teurer werden kann, wenn man mit einem falschen Wert rechnet.